20.07.17

#Automacho-Kampagne

Heute wurde in Berlin durch die Frauen des Volksentscheids Fahrrad die #Automacho-Kampagne mit zugehöriger Petition gestartet. Nicht selten erfahren im Besonderen Frauen von männlichen Autofahrern herabwürdigende und aggressive Beleidigungen. Wörter wie „Fotze“, „Schlampe“ oder „Hure“, Drängeln und Stinkefinger sind dabei keine Seltenheit, die Frauen viel zu oft über sich ergehen lassen. Während solch ein Umgang in anderen gesellschaftlichen Bereichen mehr oder weniger untersagt ist, scheint das Autofahren eine Nische zu sein, in der über derartigen, sexistischen Umgang mit Frauen hinweggesehen wird.

“So oft wie auf dem Fahrrad werde ich nirgendwo als Schlampe oder Fotze beschimpft. Daran wird deutlich, dass es im Straßenverkehr noch an Zivilisation fehlt und das Recht des Stärkeren zu gelten scheint. Aus der Schutzzone des Autos heraus hat man natürlich leichtes Spiel”, so die Kampagnen-Mitbegründerin Johanna Dickershoff.

Um solch ein Verhalten künftig nicht mehr zu tolerieren und es öffentlich zu thematisieren, fordert die Petition männliche Berliner Spitzenpolitiker auf, Stellung zu dem Problem zu beziehen und ein Radgesetz zu verabschieden. Dieses soll durch eine gerechtere Raumverteilung auf Straßen das Konfliktpotential zwischen Radfahrer*innen und Autofahrern mindern und durch geschützte Fahrradwege für mehr Sicherheit sorgen.

“Wir bitten alle, Frauen und Männer, Menschen aus Berlin und bundesweit, Radfahrende wie Autofahrende, um die Unterstützung unserer Petition. Stellvertretend für Deutschland bringen wir die Verkehrswende in Berlin voran. Wir Frauen vom Volksentscheid gehen noch einen Schritt weiter und setzen ein Zeichen für einen zivilisierten Umgang miteinander, auch im Straßenverkehr”, so Kerstin Stark, ebenfalls Mitinitiatorin der #Automacho-Kampagne.