Greenmotions Filmreihe am Reinighof

3.4.17

Greenmotions Filmreihe am Reinighof

Im Februar startete am Reinighof eine Filmreihe, bei der ausgewählte Filme des Greenmotions Filmfestival, das jedes Jahr im November in Freiburg im Breisgau stattfindet, gezeigt werden.
Mit der Greenmotions Filmreihe sollen Diskussionen über das aktuelle politische Geschehen angestoßen und die Bürgergesellschaft dazu animiert werden, durch ihr eigenes Handeln einen Beitrag zur Gestaltung der Welt beizutragen. Gerade in Zeiten der Verunsicherung und politischen sowie gesellschaftlichen Rechtsbewegungen ist es nötiger denn je, dass wir uns darüber austauschen, wie wir als Gesellschaft und als Menschen dieses Planeten leben wollen.
Daniela Schaffart, Festivalleiterin, Filmemacherin und Bewohnerin am Reinighof organisiert die Beschaffung der Filme und moderiert gemeinsam mit Sven Heußner die sich anschließenden Diskussionen. Für einige Filmvorführungen ist auch eine Präsenz der Filmemacher*innen geplant – in Person oder via Skype.
Auf dem Greenmotions Filmfestival werden Filme gezeigt, die Lösungen präsentieren: Projekte, Personen und Ideen, die zeigen, wie eine bessere Welt aussehen kann: eine Welt, in der sich die Menschen über die Konsequenzen der eigenen Lebensweise bewusst sind und spüren, dass wir alle miteinander verbunden sind – Menschen, Tiere und Pflanzen.

Als besonderes Highlight wird am 2. Juni ein Film mit vom Publikum selbst produziertem Strom gezeigt. Der Verein Solare Zukunft e.V. bringt dafür sein Fahrradkino mit Anschlüssen für 10 Fahrräder auf den Reinighof. So wird auf direktem Weg erfahrbar, wieviel Energie für Beamer, Lautsprecher und Laptop benötigt wird und wieviel Muskelkraft dafür aufgewendet werden muss.

Folgende Termine und Filme sind geplant – jeweils mit Diskussion:

4.4.2017 Passion for planet (Deutschland 2016, 94 min) mit Regisseur vor Ort
9.5.2017 Hope for all. Unsere Nahrung – Unsere Hoffnung (Österreich 2016, 101min)
2.6.2017 Fahrradkino: Wastecooking – Kochen was andere verschwenden (Ö 2015, 82 min)


Tanz mit dem Fahrradkino 2.0 von Solare Zukunft e.V.

24.03.17

Tanz mit dem Fahrradkino 2.0 von Solare Zukunft e.V.

Anfang März hatten wir die Gelegenheit unser Fahrradkino 2.0 zu testen. Wir waren ziemlich aufgeregt, denn bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir das System nur im Labor testen. Die Realanwendung mit 10 unberechenbaren Menschen lässt sich im Labor nicht simulieren.
Der Ort des Geschehens: UWC Robert Bosch College in Freiburg. Eine internationale Schule mit 25 Nationalitäten, 200 Schüler*innen und einem sehr passenden Mission-Statement:
„UWC macht Bildung zu einer Kraft, die Menschen, Nationen und Kulturen für Frieden und eine nachhaltige Zukunft vereint.”
Beim Aufbau wurden wir tatkräftig unterstützt, so dass wir vor dem Filmstart noch genügend Zeit hatten, um die ersten praktischen Tests vorzunehmen. Puh, alles war ok soweit! Und auch danach, als die Schüler*innen kamen und die 10 Generatoren für zwei Stunden unter „Human Power“ standen, war alles wie erhofft.
Während des Films wurden sogar die Akkus noch etwas geladen, d.h. die Radler*innen haben mehr elektrische Energie erzeugt als der Beamer, die Soundanlage und der Laptop benötigten.
Deshalb war die anschließende Fahrrad-Disco mit nur drei Fahrrädern eine entspannte Angelegenheit. Die Energiequelle Mensch sorgte für Sound, Licht und gute Stimmung!
Wir waren nach diesem Abend erleichtert, dass unsere neue Technik unter Dauerlast funktioniert, beeindruckt von der Leistung der Studierenden und erfreut über die positive Reaktion der Besucher*innen.


Jubiläumswettbewerb

Das Fahrrad ist 200 Jahre alt!

13.03.17

Das Fahrrad ist 200 Jahre alt!

Das Fahrrad ist einfach und genial. In der Regel wiegt es weniger als die Person die transportiert wird und es erzeugt keine Abgase. Für kurze Strecken das perfekte Fahrzeug. In vielen Städten werden die Verkehrswege für Räder ausgebaut und dadurch die Lebensqualität verbessert. Zusammen mit Fahrrad, ÖPNV, E-Autos und einigen Ausnahmen für Verbrennungsmotoren, wie z.B. Feuerwehr, Krankenwagen und Zulieferer, können Städte sauber, ruhiger und wesentlich freundlicher werden.
Fossile Energie ist klimaschädlich, wird immer teurer und ist eigentlich zu wertvoll, um sie in Millionen tonnenschweren Fahrzeugen zu verbrennen.  Das Fahrrad wird durch Muskelenergie angetrieben. Eine Energieform, die es geben wird, so lange es Menschen gibt!
Also, hoch lebe das Fahrrad!
Das Fahrradkino-Projekt von Solare Zukunft e.V. verfremdet die Grundidee, indem sich die zehn Fahrräder nicht fortbewegen, sondern fest eingespannt werden und das Hinterrad einen Generator antreibt. Dadurch entsteht genug elektrische Energie, um den Beamer, die Soundanlage und den Laptop zu betreiben.

Mit der Idee das Fahrrad mit dem Fahrradkino zu thematisieren und somit das Jubiläum in Baden-Würtemberg zu feiern,  haben Solare Zukunft den 2. Platz beim Jubiläumswettbewerb “Fahrrad.Ideen.Entwickeln” erzielt!
Weitere Infos zum Jubiläum und zum Wettbewerb hier.

Informationen zum Fahrradkino: www.solarzukunft.org

Jubiläumswettbewerb


Critical Mass - Was ist das eigentlich?

14.02.17

Critical Mass - Was ist das eigentlich?

Die Critical Mass ist eine weltweite Aktionsform von Radfahrer*innen. Ihre Aktionen äußern sich in scheinbar zufälligen, unorganisierten Fahrradfahrten durch Innenstädte auf der ganzen Welt. Die Teilnehmer*innen fahren dabei unter Einhaltung aller Verkehrsregeln und ohne eine spezielle Routenvorgabe gemeinsam durch die Stadt. Mit diesem konzentrierten Auftreten und ihrer Menge wollen die Radfahrer*innen „[…] gegen ihre systematische Benachteiligung durch Straßenverkehrsordnung und Verkehrsinfrastruktur sowie die Dominanz des motorisierten Verkehrs in den Städten protestieren und für ihre Rechte als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer*innen eintreten“  (http://criticalmass-berlin.org). Dabei geht es nicht darum den Stadtverkehr in irgendeiner Weise zu blockieren, sondern lediglich daran teilzunehmen – als eine Art Gegenbewegung zur alltäglichen Dominanz von Kraftfahrzeugen und ihrer unverhältnismäßigen Bevorzugung in der Stadt- und Verkehrsplanung.
Teilnehmen können an den kollektiven Fahrten alle interessierten Menschen. Anmeldungen, regelmäßige Teilnahmepflichten und Genehmigungen gibt es und bedarf es nicht. Genauso wenig existiert eine zentrale Organisation mit Verantwortlichen. Die Critical Mass organisiert sich von selbst – je mehr Menschen informiert werden, desto mehr können mitmachen.

Die erste Critical Mass fand im September 1992 in San Francisco statt. Seitdem finden Critical Masses weltweit in über 300 Städten mehr oder weniger regelmäßig statt. Die erste Critical Mass in Deutschland fand mit ca. 20 Teilnehmer*innen in Berlin statt. Wenige Monate später nahm bereits die 20-fache Menge teil. Mittlerweile finden in vielen Städten einmal im Monat, traditionell am letzten Freitag, die Fahraktionen statt. Aber auch zu besonderen Anlässen, verschiedenen Aktionstagen oder zu politischen und sozialen Themen finden die Fahrradtouren statt, wie beispielsweise Ende August 2004 in New York als Protest gegen den Parteitag der Republikaner und Präsident George W. Bush. Startzeit und ein Startpunkt werden festgelegt und dann über Mundpropaganda oder das Internet verbreitet.

In Berlin finden derzeit beispielsweise zwei Critical Masses im Monat statt: Am ersten Sonntag im Monat mit Start am Brandenburger Tor und am letzten Freitag im Monat mit Start am Heinrichplatz. In vielen weiteren deutschen Städten finden monatliche Fahrten statt. Hier kannst du deine Stadt auswählen und Termine, Treffpunkte und Websites in Erfahrung bringen.