Interview mit Tim Baudermann von Oekotrainer

23.11.17

Interview mit Tim Baudermann von Oekotrainer

Ein wichtiger Teil unseres Fahrradkinos sind die Rollentrainer zum Einspannen und zur Energieerzeugung der Fahrräder – bei uns die sogenannten Oekotrainer von Tim Baudermann. Wir haben Tim ein paar Fragen zu seinem Produkt gestellt, hier könnt ihr seine Antworten nachlesen:

Wie kam die Idee zur Entwicklung des Oekotrainers?
Das war zunächst eine rein private Entwicklung. Ich wollte den Mangel an Sport in meinem Leben mit der Tatsache in Verbindung bringen, dass ich sehr viel am Rechner arbeite. So entstand die Idee den Strom für den Rechner mittels Muskelkraft selbst zu erzeugen. Nachdem sehr viele Bekannte große Begeisterung für meine Eigenentwicklung gezeigt haben,  habe ich mehrere Trainer gebaut und über Ebay verkauft. Das hat so gut funktioniert, dass ich beschlossen habe die Sache zunächst nebenberuflich weiter zu verfolgen.

Welche Hürden gab oder gibt es bei der Entwicklung und dem Vertrieb?
Die größten Hürden habe ich erst später entdeckt: Das sind Vorgaben, die oft Sinn machen, aber in der Umsetzung für große Unternehmen gemacht und für kleine Anbieter nur sehr schwer umsetzbar sind. Die Rede ist von DIN-Normen, CE-Kennzeichnung, Elektrogesetz, Verpackungsverordnung, Batterieverordnung, Gewerbeordnung, RoHs … um nur mal ein paar zu nennen. Man kann da nur versuchen alles richtig zu machen und zu hoffen, dass keiner was findet was man doch falsch macht.

Wer sind deine häufigsten Kunden?
Die meisten Kunden kommen, zumindest gefühlt, aus dem Bereich Umweltpädagogik, dicht gefolgt von Werbeagenturen. Ich habe mir Anfangs Gedanken über den Sinn des Einsatzes der Oekotrainer in der Werbebranche gemacht. Das tolle am Oekotrainer ist aber, dass der pädagogische Effekt fast nicht ausbleiben kann.

Was ist für dich der wichtigste Aspekt der ganzen Idee?
Ganz klar: Der pädagogische. Die Menschen müssen lernen, sorgsamer mit Energie umzugehen. Offensichtlich wissen viele Menschen aber gar nicht wieviel Energie welches Gerät benötigt. Zudem kommt, dass für viele Menschen alles was mit Strom zu tun hat sowieso ein rotes Tuch ist. Mit dem Oekotrainer kann man spüren wieviel Energie welches Gerät verbraucht; und das in Verbindung mit einem emotional geprägten Erlebnis. Das ist etwas was man nicht so schnell wieder vergisst und aus dem man (hoffentlich) Konsequenzen für seinen eigenen Alltag zieht.

In einem Satz: Warum sollte man sich einen Oekotrainer zulegen?
Der Oekotrainer ermöglicht es viele Menschen zum sorgsamen Umgang mit Energie anzuregen ohne dabei dogmatisch zu wirken.


Am Filmset von "Der Gärtner"

16.10.17

Am Filmset von "Der Gärtner"

Geschrieben von Rebecca, FÖJ-lerin beim Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V.:

Letzten Mittwoch und Donnerstag war ich am Filmset von dem animierten Kurzfilm „Der Gärtner“ und half beim Animieren in der Filmuni Babelsberg.

Als ich ankam, war die Kulisse mit den Requisiten bereits aufgebaut, sodass wir sofort mit dem Animieren beginnen konnten. Dabei habe ich hauptsächlich mit Anna, der Animatorin, zusammen gearbeitet. Während sie die Figur und die Requisiten mühsam immer ein kleines Stückchen mehr bewegte, habe ich Fotos davon geschossen. Für eine Sekunde Filmmaterial werden 24 Bilder benötigt. Da kann man sich schon vorstellen, was das für eine Heidenarbeit ist. Je nach Aufwand hat man mehrere Stunden für eine Szene gebraucht. An meinem 2. Tag am Filmset haben wir dann eine ruhige Szene animiert, bei der der Protagonist nur im Bett lag und aus dem Fenster schaute. Dabei habe ich gemerkt, dass die zeitaufwändigeren Szenen nicht wie vorher angenommen die hektischen, sondern eher die ruhigeren sind, da man bei ihnen jede klitzekleine Erschütterung und jeden Fehler sieht. Am Ende des 2. Tages, als wir dann endlich die Szene im Kasten hatten, hatte Johannes der Regisseur, noch einmal über das Material geschaut, um zu prüfen ob es ihm so gefällt. Letztendlich musste die Szene noch mal animiert werden, da ein kleiner Fehler drin war. Das war echt ärgerlich, weil die ganze Arbeit an dem Tag für die Katz war. Aber das gehört nun mal dazu, wurde mir gesagt.


Das Videotutorial zum Fahrradkino 2.0

19.09.17

Das Videotutorial zum Fahrradkino 2.0

Endlich ist unser Videotutorial für den Aufbau des KLAK Fahrradkinos 2.0 da! Schaut es euch an und lernt, aus welchen Komponenten das Fahrradkino besteht und wie man es zusammenbaut. Viel Spaß beim Anschauen!

Das Fahrradkino 2.0 ist derzeit auf unserer Jugendherbergstour und für 6 Monate in der Jugendherberge Freiburg. Schaut doch mal vorbei wenn ihr in der Umgebung wohnt.


Fahrradkino 2.0 Tutorial

19.09.17

Fahrradkino 2.0 Tutorial

Endlich ist unser Videotutorial für das KLAK Fahrradkino 2.0 da! Schaut es euch an und lernt, aus welchen Komponenten das Fahrradkino besteht und wie man es zusammenbaut. Das Fahrradkino 2.0 ist derzeit auf unserer Jugendherbergstour und für 6 Monate in der Jugendherberge Freiburg. Viel Spaß beim Anschauen!


Der Fahrradschulbus „S’Cool Bus“

04.09.17

Der Fahrradschulbus "S'Cool Bus"

In der Hafenstadt Rouen im Norden Frankreichs werden Schülerinnen und Schüler klimafreundlich in die Schule und wieder nach Hause transportiert. Das schont die Umwelt, erspart den Eltern Zeit für den Transport ihrer Kinder und ist sportlich und gesund zugleich. Jeder Sitz im Fahrradbus ist mit Pedalen ausgestattet, sodass die Schüler*innen den Bus neben der*m Fahrer*in mitantreiben. Sollte die Kraft oder die Aufmerksamkeit der Kleinen doch einmal nachlassen, unterstützt ein zusätzlicher Elektromotor die*den Fahrer*in und sorgt so für das pünktliche Ankommen der Schüler*innen. Der Fahrradbus wurde in Größe und Sicherheit an die Kinder angepasst. So gibt es zu jeder Fahrt Helme, Warnwesten, Sicherheitsnetze und für Regen sogar Fahrradbusdächer. Zudem ist das Ganze für Kinder bzw. ihre Eltern kostenlos, sie müssen ihre Kinder lediglich im Internet für den Bus anmelden. Alles in allem ist es ein klimafreundliches und praktisches Transportmittel, das zugleich den Spaßfaktor garantiert.

Und weil es so toll ist hat das S’Cool Bus Team auch Busse für Erwachsene konstruiert und nutzt diese für touristische Zwecke – Stadtführungen in Rouen – oder vermietet sie an private oder gewerbliche Kund*innen. Ob Hochzeit, Geburtstag, Sportevent, Ausflüge, Teambuilding oder Werben für klimafreundliches Handeln, für alle scheint etwas dabei zu sein. Mehr Fotos und Videos könnt ihr euch auf der Website von S’Cool Bus ansehen.


Morgenwelt Rocks

28.08.17

Morgenwelt Rocks

Fahrradkonzerte?! Morgenwelt Rocks machen Konzerte und Festivals zu Veranstaltungen der besonderen Art. Auch sie erzeugen CO2-neutralen Strom durch ihre Muskelkraft. Das Prinzip ist ähnlich wie unseres: Publikumsgäste treten auf speziell hergestellten Fahrrädern in die Pedale, die über einen Generator den Strom für die Konzerttechnik versorgen. Der Kontrollfaktor ist die spielende Band, solange sie genug Saft zum Spielen haben ist alles im grünen Bereich. Geht die Musik aus feuert das Publikum die strampelnden Radler*innen an, damit die Party weitergehen kann. Morgenwelt Rocks ist ein Projekt der Morgenwelt GmbH, dass sich die eigene Stromerzeugung auf ihren Veranstaltungen zum Ziel genommen hat: „Die Morgenwelt GmbH ist ein Innovator und Produzent von Kommunikationsmaßnahmen und Umsetzungsprogrammen mit den Themenschwerpunkten Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“ (morgenweltrocks.de).
Mit Sitz in Hamburg und München beraten sie, organisieren und führen Veranstaltungen durch, vermieten ihre stromerzeugende Technik und konzeptionieren Veranstaltungen mit ihren Kund*innen. Gemietet werden können fünf verschiedene Sets: das One Bike One Speaker Set (Ein-Fahrrad-Diskoset mit einer Aktivbox), das Standardset (5 Fahrräder 2 Fullrange Aktivboxen versorgen), das Festivalsetting (10 Fahrräder mit 2 Tops á jeweils 1,5 kW, 2 Bässen á jeweils 1,5 kW und eine kleine Backline), das Cubike (Cubebühne mit 4 Fahrrädern, die Licht und Sound versorgen) sowie das Pedalometer Deluxe (2 Fahrräder mit 2 LED-Säulen).

Ihr könnt Morgenwelt Rocks Systeme in der nächsten Zeit u.a. auf folgenden Veranstaltungen erleben:
– 25. – 27. August, Hafenfest Elmshorn
– 07. September, Pedal Power – Lattenplatz Fahrraddisko mit Knust Hamburg
– 10. September, BARMER Alsterlauf

© Morgenwelt GmbH- Malte Schmidt


"Wir ersticken in der Stadt"

31.07.17

"Wir ersticken in der Stadt"

Nachdem letzte Woche in Stuttgart ein mögliches Diesel-Fahrverbot gerichtlich verabschiedet wurde riefen die Cargo Bike Fans Berlins zu einer Protestaktion  in der Landeshauptstadt ein. Vergangenen Freitag haben Cargobikefahrer*innen vor dem Sitz des Verbands der Automobilindustrie demonstriert und sich im Anschluss der monatlichen Critical Mass angeschlossen. Sie wiesen auf die kontinuierliche Überschreitung der Schadstoff-Grenzwerte durch Autos hin und zeigten mittels ihrer Lastenräder Alternativen für ein autofreies Leben auf. „Die Demonstration sei ein Aufwärmen für den Diesel-Gipfel in der kommenden Woche. Dann beraten Vertreter von Bund, Ländern und Autoindustrie über konkrete Maßnahmen gegen zu hohe Schadstoffwerte durch den Autoverkehr“, so Arne Behrensen von den Cargo Bike Fans Berlin (www.rbb-online.de). „[W]ir ersticken in der Stadt“, ergänzt ein Fahrradaktivist (ebd.). Besonders im Angsicht der Kartellabsprachen, die den Grundstein für den Dieselskandal legten und so zu deutlich höheren Schadstoffwerten in der Luft führten, sind Protestaktionen solcher Art derzeit wichtiger denn je.

So finden auch morgen am 2. August zwei weitere Veranstaltungen in Berlin statt, zu denen Initiativen und Verbände aufgerufen haben:
– „Lebendiges Fahrverbot“: Fahrraddemo vor dem BMVI aufgrund des Dieselforums
– „Mittagspausen-Flashmob gegen giftige Dieselabgase“: Gang zum BMVI mit
Schadstoffmasken und symbolischem „Die-In“.

Arne Behrensen hat zudem das Online-Nachrichteportal cargobike.jetzt gegründet, wo über einen Blog und einen Newsletter über Neuigkeiten und Wissenswertes rund ums Thema Cargobikes und Verkehrswende berichtet wird. Hersteller- und händlerunabhängig und für alternative Mobilität werden folgende Themen beleuchtet: Händler*innen, Hersteller*innen, Modelle, Sharing, Politik, Wirtschaftsverkehr und Elektromobilität. Daneben bietet Behrensen auf Anfrage Vorträge, Beratungen, Aktionen, Präsentation und Artikel zu Cargobikes an.


#Automacho-Kampagne

20.07.17

#Automacho-Kampagne

Heute wurde in Berlin durch die Frauen des Volksentscheids Fahrrad die #Automacho-Kampagne mit zugehöriger Petition gestartet. Nicht selten erfahren im Besonderen Frauen von männlichen Autofahrern herabwürdigende und aggressive Beleidigungen. Wörter wie „Fotze“, „Schlampe“ oder „Hure“, Drängeln und Stinkefinger sind dabei keine Seltenheit, die Frauen viel zu oft über sich ergehen lassen. Während solch ein Umgang in anderen gesellschaftlichen Bereichen mehr oder weniger untersagt ist, scheint das Autofahren eine Nische zu sein, in der über derartigen, sexistischen Umgang mit Frauen hinweggesehen wird.

“So oft wie auf dem Fahrrad werde ich nirgendwo als Schlampe oder Fotze beschimpft. Daran wird deutlich, dass es im Straßenverkehr noch an Zivilisation fehlt und das Recht des Stärkeren zu gelten scheint. Aus der Schutzzone des Autos heraus hat man natürlich leichtes Spiel”, so die Kampagnen-Mitbegründerin Johanna Dickershoff.

Um solch ein Verhalten künftig nicht mehr zu tolerieren und es öffentlich zu thematisieren, fordert die Petition männliche Berliner Spitzenpolitiker auf, Stellung zu dem Problem zu beziehen und ein Radgesetz zu verabschieden. Dieses soll durch eine gerechtere Raumverteilung auf Straßen das Konfliktpotential zwischen Radfahrer*innen und Autofahrern mindern und durch geschützte Fahrradwege für mehr Sicherheit sorgen.

“Wir bitten alle, Frauen und Männer, Menschen aus Berlin und bundesweit, Radfahrende wie Autofahrende, um die Unterstützung unserer Petition. Stellvertretend für Deutschland bringen wir die Verkehrswende in Berlin voran. Wir Frauen vom Volksentscheid gehen noch einen Schritt weiter und setzen ein Zeichen für einen zivilisierten Umgang miteinander, auch im Straßenverkehr”, so Kerstin Stark, ebenfalls Mitinitiatorin der #Automacho-Kampagne.


Tipp für den Juli: NaturVision Filmfestival

04.07.17

Tipp für den Juli: NaturVision Filmfestival

Vom 13. bis 16. Juli findet in Ludwigsburg in Baden-Württemberg wieder das alljährliche NaturVision Filmfestival statt. Hierbei handelt es sich um das größte und älteste Filmfestival zu Natur, Tier, Umwelt und Nachhaltigkeit in Deutschland. Es begann in 2002 im Bayrischen Wald und zog in 2012 nach Ludwigsburg um.

Das Filmfestival bietet an den vier Tagen ein diverses Filmprogramm, – von der Tierwelt über Landschaftsporträts bis hin zu Umwelt- und Ressourcendokumentationen – was mitunter dem internationalen Filmwettbewerb des Festivals zu verdanken ist. Aus einer internationalen Auswahl an eingereichten Filmen werden die ca. 100 besten Filme ausgewählt und im Central Theater vorgeführt. Ein weiterer Teil der Filme wird als Open-Air auf dem Arsenalplatz vor dem Kino ausgestrahlt. Hier werden die Filme kostenlos auf großer Leinwand gezeigt. Bei dem Filmprogramm ist für alle etwas dabei, auch für die kleinsten unter uns.

Begleitet wird das Filmfestival von einem attraktiven Rahmenprogramm, wie einem Markt mit nachhaltigen Produkten, gastronomischen Angeboten und Kinderunterhaltung. Zudem findet daneben auch der NaturVision Science Slam statt, bei dem angehende Wissenschaftler*innen ihre Forschung unterhaltsam und leicht verständlich an das Publikum tragen.

© NaturVision - Ulrich Pasch